Bilanz: Solvium Capital Vermögensanlagen GmbH & Co. KG
Insgesamt rechnet die Gesellschaft nach Berücksichtigung von Abschreibungen und sonstigen Kosten mit einem Jahresergebnis in Höhe von TEUR -528 für das erste operative Geschäftsjahr 2016.
Solvium Capital Vermögensanlagen GmbH & Co. KG, Hamburg: der Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2015 bis zum 31.12.2015
Lagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Juli bis 31. Dezember 2015
Solvium Capital Vermögensanlagen GmbH & Co. KG, Hamburg
1. Grundlagen der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft
Der Geschäftszweck der Gesellschaft ist die Durchführung von Investitionen, insbesondere der Erwerb, die Vermietung und die Veräußerung von Transportmitteln. Zudem die Konzeption und die Umsetzung von Vermögensanlagen im Bereich Transportmittel und Logistik sowie alle damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte.
Zur Umsetzung des Geschäftszwecks werden sogenannte Direktinvestments in überwiegend gebrauchte Standardcontainer angeboten. Diese Direktinvestments unterliegen dem Vermögensanlagengesetz. Mit dem Vertrieb der Direktinvestments ist die Komplementärin der Gesellschaft, die Solvium Capital GmbH, beauftragt.
Anleger haben die Möglichkeit, diese Standardcontainer von der Gesellschaft zu erwerben und diese für eine feste Laufzeit an die Gesellschaft zu vermieten. Hieraus erhalten die Anleger Mietzahlungen und die Standardcontainer werden am Ende der Laufzeit der Mietvereinbarung an die Gesellschaft zurückverkauft.
Mit jedem Anleger wird ein schuldrechtlicher Vertrag abgeschlossen, der den Verkauf der Standardcontainer an den Anleger, die Vermietung an die Gesellschaft und den Rückverkauf an die Gesellschaft regelt (nachfolgend als „Kauf- und Mietvertrag“ bezeichnet).
Der Anleger wird weder Gesellschafter der Gesellschaft noch ist er auf irgendeine andere Weise unternehmerisch an der Gesellschaft beteiligt.
Die Gesellschaft ist im Rahmen des Endnutzerauswahlprozesses (Auswahl der Reedereien, die als Großkunden die von der Gesellschaft (indirekt) finanzierten Container nutzen) bestrebt, mit potentiellen Risiken verantwortungsbewusst umzugehen. Jede Auswahlentscheidung wird auf Basis einer soliden Mischung aus Vorsicht und Risikobereitschaft kalkuliert, ohne dabei das nötige Verhältnis zwischen Rendite und Risiko und damit die Rentabilität aus dem Auge zu verlieren.
Ziel der Gesellschaft bei jeder Vermietung der Standardcontainer ist es, eine attraktive Mietrendite zu erzielen und möglichst lang laufende Mietverträge abzuschließen. Zudem vereinbart die Gesellschaft in der Regel mit ihren Mietvertragspartnern die Rückgabe der Standardcontainer in nachfragestarken Regionen, um die Möglichkeiten der nahtlosen Weitervermietung zu geeigneten Mietraten zu erhöhen bzw. zum Ende der Laufzeit der Vermögensanlage ein nachfrageorientiertes Marktumfeld für den Verkauf der Standardcontainer zu nutzen.
Die Gesellschaft hat vor Abschluss der entsprechenden Mietverträge die Bonität und Solvenz der Endnutzer in enger Abstimmung mit Containerleasingmanagern intensiv geprüft. Unter Einschaltung internationaler, renommierter Wirtschaftsauskunfteien wurden gegebenenfalls vor Vertragsabschluss die Finanzdaten der entsprechenden Endnutzer zusätzlich analysiert. Die Gesellschaft hat dabei Endnutzer ausgewählt, die nach ihrer Einschätzung überwiegend eine hohe Sicherheit für regelmäßige Mietzahlungen gewährleisten; zudem wurde das Endnutzerportfolio stark diversifiziert, indem die Gesellschaft Mietverträge mit zahlreichen Endnutzern abgeschlossen hat. Auf diese Art und Weise entsteht ein Mieteinnahmenpool, der aus Sicht der Gesellschaft Planungssicherheit für die Mieteinnahmen ermöglicht.
Die Gesellschaft beabsichtigt, Mietüberschüsse zu nutzen, um einen zusätzlichen Bestand an Containern aufzubauen und laufend zu erweitern, indem sie auch die Mieterträge aus dem Reservebestand der Container laufend reinvestiert. So entsteht während der für jeden Anleger individuell beginnenden Mietlaufzeit unabhängig von den im Rahmen dieser Direktinvestments angebotenen Standardcontainer ein Reservebestand in der Gesellschaft, aus dem die Gesellschaft weitere Mieteinnahmen erzielt. Es tritt also ein Thesaurierungseffekt ein, der die Gesellschaft zudem in die Lage versetzen soll, zusätzlich zur Basismiete eine jährliche Bonusmietzahlung vornehmen zu können. Nach dem Rückkauf der Standardcontainer vom Anleger verkauft die Gesellschaft die Standardcontainer. Bei planmäßigem Verlauf führen Thesaurierungseffekt und Verkauf der Standardcontainer dazu, dass die Gesellschaft einen Rückkaufpreis zahlen kann, der der Höhe nach dem ursprünglichen Kaufpreis entspricht.
2. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Experten erwarten für die kommenden 15 Jahre nahezu eine Verdopplung des Welthandels. Durch immer effizientere Transport- und Logistikketten scheint die Welt kleiner zu werden.
90 % der Handelsgüter werden auf dem Seeweg transportiert.
Dabei spricht man von einem Bedarf von durchschnittlich 2 Containern je Stellplatz auf den vorhandenen Containerschiffen. Über die 4 Haupthandelsrouten Transpazifik (23,1 Mio. TEU; TEU = Twenty-foot Equivalent Unit, internationales Standardmaß für Kapazitäten von Containerschiffen, Hafenumschlagsmengen und Stellplatzkapazitäten), Asien-Europa (20,4 Mio. TEU), Transatlantik (6,4 Mio. TEU) und Innerasien (6,4 Mio. TEU) wurden bereits im Jahr 2013 nahezu 90 % des weltweiten Seehandels abgewickelt. Gemessen am Umschlag weltweit finden sich die größten Häfen im asiatischen Raum, insbesondere in der Volksrepublik China. Während europäische Häfen wie Rotterdam und Hamburg bzw. der größte amerikanische Hafen Los Angeles lediglich in den TOP 20 hinter den zehn größten Häfen weltweit liegen, rangieren die asiatischen Häfen Shanghai, Singapur und Shenzhen auf den Plätzen 1 bis 3.
Die Entwicklung des Containermarktes ist naturgemäß abhängig von der Entwicklung des Welthandels. Bei steigendem Welthandel steigt der Bedarf an Transportkapazität und umgekehrt. In den Jahren 1996 bis 2014 stieg das an TEU gemessene Umschlagsvolumen weltweit um rund 340 %, was einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 7 % entspricht. Einzig im Jahr 2009 gab es einen Rückgang an Umschlagsvolumen.
Container werden durch Befrachtungsunternehmen, meist Reedereien, auf der Straße, den Schienen und zumeist auf dem Seeweg verwendet und transportiert. Dabei gehört nur rund die Hälfte aller Container tatsächlich diesen Logistikunternehmen. Die andere Hälfte der Container ist im Besitz von Containerleasingunternehmen oder Investoren. Während der Anteil der Leasingcontainer im Jahre 2009 noch rund 41 % ausmachte, waren es im Jahr 2014 schon fast 48 % – ein Trend, der sich in Zukunft fortsetzen wird.
Ein Grund hierfür ist in den anhaltenden Schwierigkeiten im Bankenmarkt zu sehen. Zudem gestaltet sich für die Reedereien eine Finanzierung aus dem laufenden Cashflow aufgrund des margenarmen Transportgeschäftes derzeit schwierig. Es ist für die Zukunft davon auszugehen, dass die Reedereien aus Bilanz- und Liquiditätsgründen weiterhin und zunehmend auf Leasingcontainer zurückgreifen werden.
Durch die Möglichkeit, neue Container nur kurzfristig in Auftrag geben und nicht jahrelang im Voraus disponieren zu müssen, in Kombination mit der regelmäßigen Ausmusterung alter Container, ist der Markt in der Lage, auch bei stagnierendem oder rückläufigem Wachstum für hohe Auslastungsraten zu sorgen.
Dementsprechend ist davon auszugehen, dass der Containervermietermarkt auch zukünftig als attraktive Investitionsmöglichkeiten bieten wird. Durch die Novellierung des Vermögensanlagengesetzes, das zu einer weiteren Regulierung der gesamten Direktinvestmentbranche geführt hat, ist eine Prospektierungspflicht für Direktinvestments eingeführt worden, die aus Sicht der Anleger zu einer verbesserten Transparenz und Qualität der Angebote führt. Die Geschäftsführung ist daher überzeugt, dass dies zu einer steigenden Nachfrage nach Container-Direktinvestments führen wird.
3. Geschäftsverlauf
Da die benötigte Billigung des Verkaufsprospektes durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht erst am 29.12.2015 vorlag, hat die Gesellschaft ihr originäres Geschäft erst nach dem Abschlussstichtag aufgenommen. Insofern beinhaltet das Rumpfgeschäftsjahr 2015 lediglich die im Zusammenhang mit der Gründungsphase angefallenen Geschäftsvorfälle.
Für 2016 plant die Gesellschaft 3.000 Stück 40-Fuß High-Cube Standardcontainer zu erwerben und an Anleger zu veräußern, mit denen die Gesellschaft in der Lage sein wird, zukünftig alle Verpflichtungen pünktlich und vollständig zu erfüllen. Es ist dabei nicht geplant, andere Verpflichtungen als diejenigen, die sich aus den Kauf- und Mietverträgen mit den Anlegern ergeben, einzugehen.
4. Lage des Unternehmens: Vermögens-, Finanz-und Ertragslage
Da die Gesellschaft erst nach dem Abschlussstichtag ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen hat, bestanden zum 31.12.2015 keine nennenswerten Vermögensgegenstände oder Verbindlichkeiten; die liquiden Mittel waren entsprechend gering, die Finanzlage insgesamt geordnet.
Aufgrund der erst nach dem Bilanzstichtag aufgenommenen Geschäftstätigkeit beinhaltet die Ertragslage für das Rumpfgeschäftsjahr insbesondere die im Zusammenhang mit der Gründung angefallenen Kosten bzw. laufende Verwaltungskosten.
5. Chancen- und Risikobericht
In der Wirtschaftskrise 2008/2009 hat sich der Containerleasingmarkt, auch Containervermietmarkt genannt, als stabil und relativ krisenresistent erwiesen. Aus diesem Grund rückt der Containerleasingmarkt seit mehreren Jahren immer stärker in den Fokus privater und institutioneller Investoren, wie zum Beispiel Pensionsfonds, Versicherungen und Family Offices. Diese zumeist sicherheitsorientierten Investoren, die eher geringere Renditeanforderungen an die Investments stellen, drücken auf die Margen bei der Containervermietung, was in den vergangenen Jahren zu sinkenden Mieten geführt hat. Das Jahr 2015 verlief schwankend, so dass der weltweite Containerumschlag über das gesamte Jahr um moderate 1,1 % wuchs.
Die Mietraten waren in den letzten Jahren im Marktdurchschnitt rückläufig. Einhergehend mit den seit 2011 nachlassenden Stahlpreisen sanken auch die Preise für Neu- und Gebrauchtcontainer im Jahr 2015 weiter. Die Mietrenditen blieben allerdings – auf niedrigem Niveau – stabil. Seit Anfang 2016 lassen sich leicht steigende Stahlpreise beobachten, die zu etwas höheren Containerpreisen führen. Mittelfristig wird mit weiteren leichten Preissteigerungen für Neucontainer gerechnet, was wieder zu moderat steigenden Renditen führen wird. Die Preise für gebrauchte Container orientieren sich, wie die Historie beweist, an den jeweils aktuellen Neucontainerpreisen.
Die Abhängigkeit der Mietratenentwicklung und Rentabilität des Containervermietermarkts von makroökonomischen Entwicklungen (Weltweiter Containerumschlag im Kontext der weltwirtschaftlichen Entwicklung, globale Stahlpreisentwicklung, allgemeines Zinsniveau im US-Dollar-Markt) führt zu Unsicherheiten auch im Hinblick auf den Eintritt der prognostizierten Gewinnentwicklung der Gesellschaft. Allerdings hat die Vergangenheit aber auch im Falle von gesamtwirtschaftlichen Bedarfsrückgängen gezeigt, wie beispielsweise im Jahr 2009, dass Container-Neuproduktionen reduziert oder eingestellt wurden und sich entsprechend bei wieder steigendem Bedarf positive Effekte für den Gebraucht-Containervermietmarkt ableiten ließen.
Zudem werden Container „on demand“ bestellt und hergestellt. Dies bedeutet, dass Containerneubauten nur bei Bedarf in Auftrag gegeben werden. Die Bestellfristen sind mit 6 bis 8, maximal 10 Wochen sehr kurz. So ist es für Reedereien und Leasingunternehmen einfach, auf Marktänderungen zu reagieren. Im Falle einer Nichtbeschäftigung gibt es für Standardcontainer, abgesehen von Lagerkosten in Höhe von rund 20 EUR je Monat und TEU, keine laufenden Betriebskosten. Dies führt zu einer effektiven Begrenzung von Angebotsüberhängen in der Containervermietung und sichert langfristig einen hohen Auslastungsgrad der vorhandenen Container.
Die durchschnittliche Lebensdauer eines Standardcontainers im „ersten Leben“ (für den Seefrachtverkehr geeignet) beträgt ca. 15 Jahre. Dies bedeutet, dass je nach Bedarf und Zustand rund 5 bis 7 % des Weltbestandes an Containern jährlich in die Zweitmärkte überführt werden. Im „zweiten Leben“ werden Container zum Beispiel für Inlandstransporte, als Lager-, Büro- oder Baucontainer oder Ähnliches verwendet. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Preise für gebrauchtes Equipment an den Neucontainerpreisen orientieren, werden für Altcontainer regelmäßig Preise von rund 50 % der jeweils gültigen Neucontainerpreise erzielt.
Dadurch sind Container ein relativ wertstabiles Wirtschaftsgut und erzählen auch noch mehreren Jahren Verkaufserlöse, die oberhalb des Schrottwertes liegen.
Große Namen bedeuten keine Sicherheit: Nach wie vor ist die Profitabilitätssituation der Containerreedereien angespannt. Auch große Unternehmen waren gezwungen, sich zu restrukturieren. Die Größe einer Reederei allein ist jedoch kein Indiz mehr für die Risikoarmut eines Geschäftes mit ihr. Bei einer zu starken Konzentration auf einzelne große Reedereien als Endnutzer der Container wird bei wirtschaftlichen Schieflagen dieser Großkunden im „Worst-Case“ auch die Profitabilität von Direktinvestmentgesellschaften, die indirekt in die Containerfinanzierung dieser Großunternehmen eingebunden sind, signifikant negativ beeinflusst. Die Gesellschaft tritt diesen Risiken durch den bereits im ersten Abschnitt des Lageberichts dargestellten Endnutzerauswahlprozess und eine sorgfältig abgewogene Portfoliodiversifizierung im Bereich der Endkunden (Vermeidung von Klumpenrisiken) entgegen. Hierzu sind allerdings genaue Marktkenntnisse und -erfahrungen erforderlich, auf die die Gesellschaft über ihre Komplementärin zugreifen kann, um die passenden Endnutzer zu finden.
Die Entwicklung der Weltwirtschaft bleibt ein entscheidender Faktor für den Bedarf an weltweiter Transportkapazität und Containern. Marktexperten gehen für das Jahr 2016 und die Folgejahre von einem Wachstum des Containerumschlags zwischen 2 % und 4 % aus. Zudem werden für die kommenden Jahre leichte Preissteigerungen für Neucontainer erwartet.
Da durch steigenden Wettbewerbsdruck und das international niedrige Zinsumfeld viel Liquidität in den Markt drängt, bleiben die Mietraten auch in nächster Zeit auf niedrigem Niveau, aber stabil. Sollte das Zinsniveau in den USA schneller steigen als von den Marktteilnehmern erwartet, kann dies einen positiven Einfluss auf die Renditen in der Containervermietung haben. Im Marktumfeld gesunkener Containerpreise, aber stabiler Mietrenditen gibt es für die Gesellschaft weiterhin ausreichend Möglichkeiten, Investitionsobjekte mit einem attraktiven Rendite-Risiko-Verhältnis anzubieten. Dennoch ist eine permanente Analyse der verschiedenen gesamtwirtschaftlichen Einflussfaktoren auf Grundlage branchenspezifischer Erfahrung notwendig, die von der Gesellschaft und ihren Entscheidungsträgern sorgfältig und regelmäßig vorgenommen wird.
Die Gesellschaft erhält fast ausschließlich Mietzahlungen in US-Dollar und muss diese in EUR umtauschen, da sie verpflichtet ist, Zahlungen an die Anleger in EUR vorzunehmen. Steigt der Wert des EUR im Vergleich zum US-Dollar, besteht das Risiko, dass die Gesellschaft geringere als die prognostizierten Mieteinnahmen in EUR erhält. Dies kann dazu führen, dass die Gesellschaft nicht über die erforderliche Liquidität verfügt, um die Mietzahlungen an die Anleger vollständig und zum vereinbarten Zeitpunkt zu leisten. Um dies zu vermeiden, beobachtet die Geschäftsleitung fortlaufend die Wechselkurserwartungen, um ggf. frühzeitig risikominimierende Schritte einleiten zu können.
6. Prognosebericht
Für das Geschäftsjahr 2016 sieht die Unternehmensplanung der Gesellschaft die Realisierung von Umsätzen in Höhe von TEUR 254 vor.
Hinsichtlich der Zinsaufwendungen (laufende „Mietauszahlungen“ an die Investoren) geht die Gesellschaft von einem voraussichtlichen Gesamtaufwand in Höhe von TEUR 86,5 für das kommende Geschäftsjahr aus.
Insgesamt rechnet die Gesellschaft nach Berücksichtigung von Abschreibungen und sonstigen Kosten mit einem Jahresergebnis in Höhe von TEUR -528 für das erste operative Geschäftsjahr 2016.
Bis zum Bilanzstichtag 31.12.2016 plant die Gesellschaft im Rahmen der Produktplatzierung ein Gesamtvolumen in Höhe von TEUR 10.455 aus dem Verkauf von Containern entsprechend dem prospektierten Angebot einzusammeln und diese wiederum in Höhe von TEUR 9.702 in Anlagengegenstände zu reinvestieren. Da zwischen dem Abschluss der Kauf- und Mietverträge und der Zahlung des Kaufpreises durch die Anleger erfahrungsgemäß einige Zeit vergeht, geht die Geschäftsführung davon aus, dass der Investitionsprozess sich bis in das Jahr 2017 hinziehen kann.
Die Abweichungen gegenüber den im Verkaufsprospekt für das Planjahr 2016 angegeben Planzahlen resultieren im Wesentlichen daraus, dass diesen Planzahlen die Annahme des vollständigen Verkaufs aller Standardcontainer an Investoren bereits per 20.01.2016 zugrunde lag und die Gesellschaft nunmehr ein Prognoseszenario zugrunde legt, das den sukzessive Verkauf der Standardcontainer im Geschäftsjahr 2016 vorsieht.
Auf Grundlage des gesamten Planungshorizonts für das Direktinvestments ergibt sich in der 5-Jahres-Prognose insgesamt ein positives Unternehmensergebnis für die Gesellschaft.
7. Nachtragsbericht
Die Gesellschaft hat nach Billigung des Verkaufsprospekts am 29.12.2015 im Januar 2016 ihre operative Geschäftstätigkeit aufgenommen.
8. Ergänzende Angaben und Informationen nach dem Vermögensanlagengesetz
Hinsichtlich der in den Lagebericht nach § 24 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 VermAnlG aufzunehmenden ergänzenden Angaben liegen für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1.7.2015 bis zum 31.12.2015 aufgrund der erst im Januar 2016 aufgenommenen operativen Geschäftstätigkeit keine berichtspflichtigen Sachverhalte vor.
In Bezug auf die Darstellung der Angaben nach § 24 Abs. 1 Satz 3 Nr. 2 VermAnlG im Lagebericht ist festzustellen, dass die Gesellschaft keine Mitarbeiter beschäftigt hat und insofern keine berichtspflichtigen Angaben vorliegen.
Hamburg, 14. Juni 2016
Solvium Capital GmbH (Komplementärin der Gesellschaft)
Marc Schumann
André Wreth
Geschäftsführer
Bilanz
Aktiva
31.12.2015 EUR |
1.7.2015 EUR |
|
A. Umlaufvermögen | 222,15 | 300,00 |
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 28,16 | 300,00 |
1. eingeforderte noch ausstehende Kapitaleinlagen Kommanditisten | 0,00 | 300,00 |
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks | 193,99 | 0,00 |
B. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag | 2.700,59 | 0,00 |
I. nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil von Kommanditisten | 2.700,59 | 0,00 |
Bilanzsumme, Summe Aktiva | 2.922,74 | 300,00 |
Passiva |
||
31.12.2015 EUR |
1.7.2015 EUR |
|
A. Eigenkapital | 0,00 | 300,00 |
I. Kapitalanteile | 0,00 | 300,00 |
1. Kapitalanteile der Kommanditisten | 0,00 | 300,00 |
B. Rückstellungen | 2.650,00 | 0,00 |
C. Verbindlichkeiten | 272,74 | 0,00 |
davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr | 272,74 | 0,00 |
Bilanzsumme, Summe Passiva | 2.922,74 | 300,00 |
Anhang für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Juli bis 31. Dezember 2015
Solvium Capital Vermögensanlagen GmbH & Co. KG, Hamburg
I. Allgemeine Angaben
Die Gesellschaft wurde im Jahr 2015 gegründet und als Kommanditgesellschaft in das Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg unter der Registernummer HRB 119 059 eingetragen.
Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer kleinen Personengesellschaft gemäß § 264a Abs. 1 i. V. mit § 267 Abs. 1 HGB auf.
Als Emittentin von Vermögensanlagen mit Sitz im Inland, unterliegt die Gesellschaft den Vorschriften des Vermögensanlagegesetzes. Sie hat gemäß § 24 Absatz 1 VermAnlG für den Jahresabschluss die Bestimmungen des Ersten Unterabschnitts des Zweiten Abschnitts des Dritten Buches des Handelsgesetzbuchs und für den Lagebericht die Bestimmungen des § 289 HGB einzuhalten. § 264 Absatz 1 Satz 4 Halbsatz 1, Absatz 3, 4 und § 264b des HGB sind nicht anzuwenden.
Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Vermögenanlagengesetztes aufgestellt. Die vorliegende Gliederung des Jahresabschlusses enthält gegenüber der Gliederung nach den Vorschriften des HGB keine Besonderheiten. Die Gesellschaft hat von den größenabhängigen Aufstellungs- und Offenlegungserleichterungen soweit dies von den Vorschriften des Vermögensanlagengesetzes vorgesehen ist, Gebrauch gemacht.
In Folge der Gründung der Gesellschaft bzw. Aufnahme des Geschäftsbetriebs zum 1. Juli 2015 liegt ein Rumpfgeschäftsjahr bis zum 31. Dezember 2015 vor; die Gewinn- und Verlustrechnung enthält insofern keine Vorjahreszahlen und in der Bilanz sind die entsprechenden Eröffnungsbilanzwerte zum 1. Juli 2015 in der Vorjahresspalte enthalten.
II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die Gesellschaft verfügt über kein Anlagevermögen.
Die Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände sowie Verbindlichkeiten wurden mit den sich aus den Vorschriften §§ 252 und 253 Absatz 1 HGB ergebenden Werten angesetzt. Die Rückstellungen wurden gem. § 253 Absatz 1 Satz 2 HGB in der Höhe gebildet, dass alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig sind, berücksichtigt sind.
Grundlagen für die Umrechnung von Fremdwährungsposten in Euro
Der Jahresabschluss enthält keine auf fremde Währung lautenden Sachverhalte, die in Euro umzurechnen waren.
III. Erläuterungen zur Bilanz
Bilanzpositionen Aktiva
Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von Euro 28,16 (1.7.2015: Euro 0,00) berücksichtigen das sich für das abgelaufene Geschäftsjahr ergebende Umsatzsteuerguthaben. Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben sowohl zum 1. Juli 2015 als auch zum Bilanzstichtag eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
Die Bilanzposition Guthaben bei Kreditinstituten berücksichtigt in Höhe von Euro 193,99 (1.7.2015: Euro 0,00) den ausgewiesenen Saldo des Kontokorrentkontos. Der ausgewiesenen Guthabensaldo stimmt – unter Berücksichtigung zeitlicher Buchungsdifferenzen – mit den Rechnungsabschlüssen des Kreditinstitutes zum Bilanzstichtag überein.
Nach Verrechnung des aufgelaufenen Jahresergebnisses weist die Gesellschaft die Position „Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Fehlbetrag“ aus. Es handelt sich dabei um durch Verluste entstandenes negatives Kapital.
Das Kommanditkapital entwickelte sich wie folgt:
Einlagen | 300,00 |
Jahresfehlbetrag Rumpfgeschäftsjahr 2015 | -3.000,59 |
Stand Kapitalanteile Kommanditisten per 31.12.2015 | -2.700,59 |
Hafteinlage
In folgender Höhe bestehen Hafteinlagen gemäß § 172 Absatz 1 HGB, die vollständig eingezahlt wurden.
Kommanditisten | Euro |
André Wreth | 100,00 |
Marc Schumann | 100,00 |
Christian Petersen | 100,00 |
300,00 |
Bilanzpositionen Passiva
Die Bilanzposition sonstige Rückstellungen setzt sich wie folgt zusammen:
Stand | Stand | ||||
01.07.2015 | Verbrauch | Zugang | Auflösung | 31.12.2015 | |
Kosten Jahresabschluss 2015 | 0,00 | 0,00 | 2.200,00 | 0,00 | 2.200,00 |
Aufbewahrungspflichten | 0,00 | 0,00 | 300,00 | 0,00 | 300,00 |
BaFin Nachtrag Jahresabschlusses 2015 | 0,00 | 0,00 | 100,00 | 0,00 | 100,00 |
Bundesanzeiger Jahresabschlusses 2015 | 0,00 | 0,00 | 50,00 | 0,00 | 50,00 |
0,00 | 0,00 | 2.650,00 | 0,00 | 2.650,00 |
Die Gesellschaft weist sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr in Höhe von Euro 272,74 (1.7.2015: Euro 0,00) aus. Diese Bilanzposition berücksichtigt die für die Gesellschaft von der Komplementärin getätigten Auslagen.
IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
V. Sonstige Angaben
Die Geschäftsführung erfolgt durch die Komplementärin, die Solvium Capital GmbH. Sie hat vertragsgemäß keine Einlage geleistet und nimmt am Gewinn und Verlust der Gesellschaft nicht teil. Das Stammkapital der Komplementärin beträgt Euro 55.000,00.
Die Komplementärin wird durch jeden ihrer Geschäftsführer einzeln vertreten. Die Geschäftsführer sind:
Herr Marc Schumann, Diplom-Kaufmann, Hamburg
Herr Andre Wreth, Kaufmann, Hamburg
Hamburg, den 14. Juni 2016
Solvium Capital GmbH
(Komplementärin der Gesellschaft)
Marc Schumann
André Wreth
Geschäftsführer