Bei vielen Finanzprodukten, mit denen sich der Umwelt- und Klimaschutz unterstützen lässt, werben Anbieter mit einseitig positiven Botschaften, um Anleger zu gewinnen. Das ist das Ergebnis unserer Untersuchung für das Projekt „Klimafreundliche Geldanlage“, bei der wir die Werbeaussagen von insgesamt 36 Finanzprodukten mit grünem Investitionsschwerpunkt untersucht hat.
Wirklich sicher und stabil?
Laut Erhebung verwenden etwa zwei Drittel der Unternehmen das Schlagwort Sicherheit in ihrer Werbung und suggerieren Anlegern damit, dass die Geldanlage nur mit einem geringen Risiko verbunden sei. Ähnlich beliebt ist die Verwendung des Begriffs Garantie, beispielsweise indem auf eine „Rückzahlungsgarantie“, „garantierte Ausschüttung“ oder „garantierte Gewinne durch die staatlich geförderte Einspeisevergütung“ hingewiesen wird. Auch Wörter wie Stabilität, Sachwerte oder inflationsgeschützt werden gerne genutzt, um die Vorteile der Finanzprodukte einseitig hervorzuheben.
Schönfärberei mit großem Risiko
Wenn Sie sich von der Schönfärberei täuschen lassen, kann dies weitreichende finanzielle Konsequenzen haben. Die versprochenen Zinszahlungen sind lediglich Prognosen und können, wenn das Unternehmen kaum Gewinne erwirtschaftet, sehr mager ausfallen. Im schlimmsten Fall droht den Betroffenen sogar der Totalverlust, wenn der Anbieter in eine wirtschaftliche Schieflage gerät und pleitegeht.
Gleiche Regelung für alle Geldanlagen
Zwar legen gesetzliche Regelungen fest, dass Werbung redlich und eindeutig sein muss und nicht irreführend sein darf, doch für die auch im Umweltsektor beliebten Anlagen in Genussrechte, Nachrangdarlehen und Direktinvestments gelten diese Vorgaben nur auf Umwegen. Die Untersuchung hat gezeigt, dass Anbieter die Gesetzeslücke nutzen und ihre Finanzprodukte in der Werbung überzogen positiv darstellen, die Risiken aber verschleiern.
Unsere Forderung: eine einheitliche gesetzliche Regelung für alle Finanzprodukte, nach der eine ausgewogene Darstellung aller Produktmerkmale in der Werbung erfolgen muss. Eine einseitig positive Darstellung darf es nicht geben!
Zum Weiterlesen
Wenn Sie mehr über die Risiken und möglichen Fallstricke bei Investitionen in Wind, Sonne, Wälder und Co. wissen möchten, sollten Sie unsere kostenlose Broschüre „Riskante Umweltinvestments“ herunterladen und durchlesen.
Für Verbraucher, die diese Investitionen meiden und mit ihrem Geld trotzdem die Umwelt schützen wollen, gibt es sichere Finanzprodukte, die die Verbraucherzentralen in einer Marktübersicht der klimafreundlichen Sparanlagen zusammengefasst haben.
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Wenn auch Sie sich wünschen, dass bei der Verwendung Ihres Geldes ökologische, soziale und ethische Ziele berücksichtigt werden, lassen Sie sich von uns beraten – etwa zu Tagesgeld, Sparbuch und Sparbrief, zu Wachstums- und Ratensparverträgen sowie zu Investmentfonds und Altersvorsorgeverträgen. Vereinbaren Sie einen Termin oder schauen Sie am ersten Mittwoch eines Monats zwischen 14 und 18 Uhr bei uns vorbei! Hier finden Sie eine Übersicht unserer Beratungsangebote und -zeiten.
Stand vom Mittwoch, 14. Mai 2014
Quelle VZ HH